Besuch im Schloss Sigmaringen und Campus Galli - 7.6.18
Die Teilnehmer waren schon gespannt, was im Schloss Sigmaringen der Hohenzollern und im Campus Galli bei Meßkirch auf sie zukommt. Schon die Fahrt durch das herrliche Donautal mit den steilen Felsen war ein Erlebnis.
Um 9:30 Uhr war Einlass im Schloss. Die Führerin erläuterte gleich zu Beginn, was das Hohenzollernschloss Sigmaringen alles auf sich hat. Seit der erstmaligen Erwähnung der Burg um 1077 hat es sich zu einem stattlichen Residenzschloss hoch über der Donau entwickelt. Verschiedenste Stilepochen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Im neu restaurierten Schloss konnten wir nicht nur die fürstliche Ausstattung der Räume, sondern auch die Lebenswelt des schwäbischen Hochadels und deren Geschichte erfahren, bestaunen und entdecken. In der großen Waffenhalle sahen wir die Entwicklung der Waffentechnik vom 14. bis ins 20. Jahrhundert und die umfangreiche Sammlung mit Jagdtrophäen aus den verschiedensten Regionen Europas, die wir auf eigene Faust erkunden konnten. Im Anschluss wurden wir im nahegelegenen Restaurant „Traube“ zum Mittagessen erwartet.
Um 13:30 Uhr wurden wir zur Führung durch die Mittelalterbaustelle Campus Galli bei Meßkirch empfangen. Als Vorspann konnten wir am Eingangsbereich den Film der Entstehungsgeschichte von Campus Galli sehen und uns ein Bild machen, was bei der Führung auf uns zukommt. Wir erlebten die einzigartige Zeitreise durch die Karolingische Klosterstadt von vor über 1200 Jahren und wie zu dieser Zeit gebaut wurde. Der weltberühmte Klosterplan von St. Gallen wird bei Meßkirch in die Tat umgesetzt. In einem Waldstück entsteht hier Tag für Tag ein Stück Mittelalter. Die Handwerker arbeiten mit den Mitteln des 9. Jahrhunderts. Die Besucher haben die Möglichkeit den Handwerkern täglich bei der Arbeit zuzusehen und auf Wunsch sogar selbst tätig werden. Wir konnten zusehen wie Holzbalken mit der Axt behauen, wie der Schmied am Ambos das glühende Eisen im Takt bearbeitet, wie Wolle gesponnen wird und vieles mehr. Auch eine Holzkirche wird gebaut und geht auf die Fertigstellung zu.
Es ist sicher interessant in den nächsten Jahren wieder vorbeizukommen um den Fortschritt zu bestaunen. Alle waren beeindruckt und auch überrascht was dort so entsteht. So erlebten wir einen hochinteressanten Tagesausflug. Im Gasthaus „Linde“ in Steinhausen machten wir unseren gemütlichen Ausklang. Ich bedankte mich bei den Teilnehmern fürs Dabeisein und wünschte für die nächsten Veranstaltungen eine rege Teilnahme.
(Text von Hans Rapp)