Foto: Birgit Mast
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Schemmerhofen
Beim dritten Frühjahrsempfang des CDU Gemeindeverbands Schemmerhofen hielt Sparkassenpräsident Peter Schneider einen Vortrag zum Thema „Krise ohne Ende - wie gehen wir in die Zukunft?“. Im Laufe des Abends seien im vollbesetzten Annahaus viele aktuelle Themen zur Sprache gekommen, wie der Gemeindeverband mitteilt.
Eine Einführung in den Abend gab die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Bertsch, die die Auswirkungen der Krisen auf die Gemeinde darstellte. Anschließend begrüßte der stellvertretende Vorsitzende des Gemeindeverbands, Josef Bosshart, den Referenten und leitete das Thema mit Hinweisen auf geopolitische Auseinandersetzungen, Klimawandel, die Wirtschaftslage, sowie bröckelnden Zusammenhalt in der Gesellschaft ein.
Sparkassenpräsident Schneider analysierte im Laufe des Abends die Ursachen der Krisen. So unterschied er demnach zwischen geopolitischen Ursachen wie dem Krieg in der Ukraine, konjunkturellen Ursachen wie der Inflation und strukturellen Ursachen. Unter die strukturellen Ursachen fielen klimabedingt benötigte Investitionen für den Ausbau der erneuerbaren Energien, Netz- und Ersatzkapazitätsausbau, des Weiteren die digitale Transformation mit weltweitem Wettbewerb sowie die demographischen Herausforderungen. Ebenso habe er das schlechte Abschneiden in der Bildung, steigende bürokratische Belastungen und Wohnbaukosten genannt. Schneider habe deutlich gemacht, dass die strukturellen Ursachen hausgemacht seien. Nach der Analyse habe er Lösungen beschrieben, wie „wir gestärkt in die Zukunft gehen können“.
Die wichtigsten Bausteine seien für Schneider hierbei die Akzeptanz der Marktgesetze, konsequenter Bürokratieabbau, Subsidiarität und Leistungsbereitschaft. So ist Schneider überzeugt, dass der Umbau der Energieversorgung und der Wohnungsbau nur gelingen könnte, wenn diese eine Anlagemöglichkeit für privates Kapital darstellen würden. Bürokratieabbau müsse konsequent vorgegeben und durchgesetzt werden.
In einem abschließenden Ausblick habe Schneider aufgezeigt, dass Deutschland als Standort nach wie vor sehr großes wirtschaftliches Potential habe und es bekannt sei, was getan werden müsse, um wieder erfolgreich zu werden. Mit großem Applaus hätten die Zuhörer hier zugestimmt, schreibt der Gemeindeverband. In der sich anschließenden Fragerunde sei weiter zum Ausdruck gekommen, dass durch die Globalisierung die Aufgaben komplexer seien und die Parteien die Herausforderungen gemeinsam mit der Wirtschaft lösen müssten.
© Schwäbische Zeitung, Ausgabe Biberach vom 27.04.2024