85 %: Heiko Graf wird neuer Bürgermeister

21.02.2022

In Ummendorf war das Rennen um den Chefsessel im Rathaus ein klare Angelegenheit

Von Markus Dreher - Ummendorf

Der neue Ummendorfer Bürgermeister heißt Heiko Graf. Der 47-jährige parteilose Verwaltungsfachmann erzielte bei der Wahl am Sonntag 84,57 Prozent der Stimmen. Der Mietinger, derzeit Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste und Kfz-Zulassung im Landratsamt Neu-Ulm, schaffte damit auf Anhieb der Sprung ins Rathaus. Er wird Nachfolger von Klaus B. Reichert, der sich nach drei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl stellte.

Die Wahl war eine deutliche Angelegenheit. Der Offizier Dirk Gevater (56) aus Schornsheim (Rheinland-Pfalz), derzeit beim Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung tätig, wurde von 11,4 Prozent der Wähler unterstützt. Der Softwareingenieur Wolfgang Schmidt (46) aus Ummendorf erreichte 3,55 Prozent. Es gab diverse Splitterstimmen, die sich auf 0,48 Prozent summieren. Die Wahlbeteiligung lag bei circa 54 Prozent.

Vor dem Rathaus versammelten sich viele Bürger coronakonform auf der abgesperrten Straße und klatschten Beifall. Der frisch gewählte Bald-Rathauschef Heiko Graf hielt seine Rede knapp. „Vielen Dank für Ihr Vertrauen und die guten Gespräche.“ Er äußerte seine „Freude, mit Ihnen gemeinsam die Zukunft zu gestalten“.

Landrat Heiko Schmid dankte den unterlegenen Mitbewerbern Gevater und Schmidt und sagte: „Schön, dass es eine Auswahl gab.“ Es begrüßte zugleich, dass es so „ein klares Votum“ gegeben habe. Nach der Ära Hermann Dörflinger und der Ära Klaus B. Reichert beginne nun eine neue Ära, die „gräflich“ werde, sagte Schmid in Anspielung an den Nachnamen des neuen Bürgermeisters - „und das direkt neben dem Schloss“. Und bei dem Vornamen könne ja nichts schiefgehen, scherzte Heiko Schmid an seinen Namensvetter Heiko Graf gewandt.

Der frisch gekürte Bürgermeister Heiko Graf erhielt ein Ständchen des Musikvereins Ummendorf und griff auch selbst zum Taktstock. Graf ist aktiver Trompeter beim Musikverein Mietingen. Bevor er Freibier spendierte, sagte er im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“, durch das Ergebnis spüre er einen „großen Rückhalt“. Mit diesem traumhaften Votum im Rücken wolle er nun gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger die Gemeinde aktiv gestalten.

Zu den Gratulanten zählten neben Reichert, Schmid und den Mitbewerbern der Biberacher Oberbürgermeister Norbert Zeidler, Bürgermeister benachbarter Gemeinden wie Mario Glaser (Schemmerhofen) und Elmar Braun (Maselheim), der Bundestagsabgeordnete Josef Rief (CDU) sowie Gemeinderäte, darunter der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger(CDU).

 


Copyright Schwäbische Zeitung, Ausgabe Biberach vom 21.2.21