Die Biberacher Kreissenioren-Union hatte anlässlich ihres regelmäßig stattfindenden Stammtisches zu einem Vortrag über Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung eingeladen. Vorsitzender Wolfgang Dahler begrüßte dazu im Gasthaus „Linde“ in Steinhausen 36 Teilnehmer. Als fachkundigen Referenten hatte er den 1. Vorsitzenden des Biberacher Stadtseniorenrates, Dr. Dr. Dieter Eckhardt, gewonnen. Einleitend wies dieser auf die Alterung der Gesellschaft hin. In der Stadt Biberach hätten bereits über 20 % der Einwohner ein Alter von über 65 Jahren erreicht und die Tendenz sei weiterhin steigend. Entsprechend dazu erlange die präventive Regelung der eigenen Verhältnisse im Alter eine zunehmende Bedeutung.
Seinen Vortrag stellte er unter das Leitthema: „Vorsorge treffen heißt Sicherheit schaffen“. Er legte den Zuhörern nahe, rechtzeitig die Regelung ihrer persönlichen und gesundheitlichen Belange vorbereitend zu treffen, um möglich auftretende Probleme rechtlicher oder gesundheitlicher Art im eigenen Sinne gelöst zu bekommen, „wenn man auf die Zielgerade des Lebens einbiege“.
In rechtlicher Hinsicht sei dies mit einer Vorsorgevollmacht abzusichern: „Wenn Jemand seine Angelegenheiten rechtlich nicht mehr selbst regeln kann“. Der/die eingesetzte(n) Bevollmächtigte(n) würde(n) dann alle erforderlichen Rechtsgeschäfte stellvertretend übernehmen. Dafür würden vom Betroffenen selbst Personen ausgewählt, die vollumfänglich sein Vertrauen hätten.
Bei einer Patientenverfügung würden Abläufe über zu treffende oder zu unterlassende ärztliche und/oder pflegerische Maßnahmen geregelt, über die eine Person auf Grund ihres Gesundheitszustandes selbst nicht mehr entscheiden könne. Die schriftliche Fixierung erfolge dabei entsprechend den Wünschen und Vorstellungen dieser Person, müsse aber „das ganze Spektrum der in Frage kommenden Problemen“ umfassen. Eine rege Fragerunde und Diskussion rundeten den Vortrag ab. Wolfgang Dahler dankte dem Referenten für seine Ausführungen mit einem Präsent und die Versammlungsteilnehmer mit einem großen Applaus.
Text von Karl Seifert